ON + ELEKTRONIK & KLANGKUNST
POLYMER – REIHE FÜR EXPERIMENTALELEKTRONIK
ON Neue Musik präsentiert die neue Reihe Polymer – Reihe für Experimentalelektronik konzipiert in enger Zusammenarbeit mit der Interessenvertretung Elektronik+Klangkunst. Aus ursprünglich vier Live-Konzerten wurden nach den Konzerteinschränkungen vier Konzertfilme. Polymere sind Moleküle, die sich aus unterschiedlichen Struktureinheiten zusammensetzen. In diesem Sommer haben wir uns auf die Suche nach solchen Verbindungen gemacht und an versteckten Orten unserer Stadt in ungewohnten Zusammensetzungen der Szene unerhörte klangliche Experimente gestartet. Mit der neuen Polymer – Reihe für Experimentalelektronik präsentieren wir vier Konzertfilme, in denen außergewöhnliche Orte, Stücke und Kunstschaffende zu neuem Kunst-Stoff reagieren. Auf der Suche nach neuen Verbindungen erkunden wir unsere Stadt und erforschen ihre kreativen und künstlerischen Keimzellen. Mit Abstand. Neue Punkte auf der Stadtkarte, musikalische Zusammenschlüsse und unerhörte Zusammenklänge. Ohne Publikum. Polymer setzt sich zu gleichen Teilen aus dem Ort, dem Stück, den Schaffenden zusammen.
1/ UDO MOLL UND LEONHARD HUHN BRINGEN IM BUNKER K101 IN "SHAKESPEARE ZOMBIENATION II" ENGLISCHE POESIE ZUSAMMEN MIT RETROGAMES.
Elektroakustik, A/V performance. Der Bunker K101 in Ehrenfeld, auf dem Gelände der ehemaligen Synagoge und Religionsschule für Jungen und Mädchen. SEGA, Atari, Amiga, Nintendo, begrenzte Rechenkapazität der 80er und 90er. Sequenzen aus historischen japanischen Videogames werden abstrahiert, neu montiert und auf Gaze projiziert. Udo Moll und Leonhard Huhn spielen Modularsynthesizer, Altsaxophon und analoge Elektronik. Detailverliebte Bildlandschaften, neue Zusammenhänge, schwebende Räumlichkeit. An einem Ort für Kunst im Kontext der historischen Gebäudesubstanz und seiner Bedeutung als Erinnerungsort.
Ab sofort auf youtube: https://www.youtube.com/watch?v=NvI7D70pT2Q
2/ ANNE KRICKEBERG, FRAUKE BERG, JULIA BÜNNAGEL, UND ANJA LAUTERMANN
Electronic, Noise, Kammermusik. In der Mülheimer Freiheit 126 gab es schon vieles, nebenan hatte das gleichnamige Künstlerkollektiv in den 80er Jahren seine Ateliers. Strukturen formen und wandeln sich. Tonale, mikrotonale, atonale Momente entstehen und vergehen. Möglicherweise kristallisiert sich ein Beat. Historische Ornamentik verwebt sich mit Psychedelischem. Akustische Gewebeproben, radikale Umdeutung, extreme Positionen. Frauke Berg, Julia Bünnagel, Anne Krickeberg und Anja Lautermann treffen in dieser Konstellation das erste Mal aufeinander. Klangmechanik mit mikrofonierten Objekten, Synthese und Elektronik, klassischen Instrumenten, gesampelten Fragmenten, bearbeiteten Schallplatten und der menschlichen Stimme. Atelier- und Bürogemeinschaft, Ausstellungs- und Veranstaltungsort, umgebaut und 2018 wiedereröffnet. > Ab sofort auf youtube: https://www.youtube.com/watch?v=spkTemtWwro
3/ CHRISTIAN FAUBEL, ANDREAS OSKAR HIRSCH UND RALF SCHREIBER GARTENARBEIT AUF NEULAND
Kinetische Klanginstallation, Klangskulptur, Live Performance. NeuLand ist ein Gemeinschaftsgarten in der Südstadt. Im Austausch mit anderen kann man lernen, wie Anbau und Selbstversorgung funktionieren. Herausfinden, wie Bienenvölker leben und wie man Bäume beschneidet. Eine pyramidenförmige modulare Struktur aus gesammelten Ästen. Motorbetriebene miniaturhafte Klöppel, Gummibänder, Schabern bringen das Material zum Klingen. Verschiedenartige leise Klänge, die sich überlagern, verschieben und auf subtile Weise in die Landschaft einschreiben. Die autonome Klangskulptur wird von Christian Faubel, Andreas Oskar Hirsch und Ralf Schreiber instrumentell erweitert und live bespielt. Filigrane Klanglandschaften und Landleben mitten in der Stadt. > demnächst auf Youtube
4/ JULIA SCHER, TOBIAS GREWENIG, SEBASTIAN THEWES UND DIRK SPECHT MODELLKORREKTUR
Electronic, Spoken Word, Sound-Performance. In Netzwerk erweiternden Kollaborationen entstehen immer wieder neue Situationen und Kontexte. Stimulierendes, rätselhaftes Geflecht aus Stimme, Narration, Basswork, Noise. Verbindung aus Performance und Klangkunst, gemeinsam entwickelt von Julia Scher, Tobias Grewenig, Sebastian Thewes und Dirk Specht. Destabilisierungsprozesse und Adaptionsverluste.
demnächst auf Youtube
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Videoproduktion: Verena Maas
Kamera: Robert Vater, Verena Maas, Mirko Sonsala
Audio und Master: Aram Klief
Grafik: Elisa Metz
Projektmanagement: Helene Heuser, Iren Tonoian
Porgrammauswahl: Dietmar Bonnen, Felix Knoblauch, Claudia Robles, Dirk Specht und Georg Dietzler
Polymer ist eine neue Veranstaltungsreihe von ON – Neue Musik Köln basierend auf einem Call der Interessenvertretung Elektronik+Klangkunst [IV e+k] gefördert durch die Stadt Köln und das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen